GESCHICHTE
Großer Erfahrungsschatz – Natursteine seit 1963
Der Pionier Dieter Grünig hatte im Odenwald in Deutschland ein mittelständisches Automatenunternehmen aufgebaut, das Anfang der 60er Jahre etwa 500 Mitarbeiter beschäftigte. Mit den Gewinnen dieses Betriebs investierte er zwischen 1963 bis 1976 nach heutigem Wert umgerechnet mehr als 45 Millionen Euro in Südtirol. Die Firmenzentrale wurde in Sterzing errichtet, einem großem Gewerbegrundstück direkt neben der Autobahnausfahrt. Mit Hilfe von Geologen hat Dieter Grünig in den ersten 20 Jahren des Unternehmens vier Natursteinvorkommen erschlossen: Silberquarzit in Pfitsch auf 1.500 Metern, Kristallquarzit in Pfunders, Duner Serpentin und weißer Marmor in Mareit. Es wurden Produktionsstätten errichtet und die Infrastruktur wie Zufahrtsstraßen erschaffen. Zum Transport des Kristallquarzits am Gaiskofel wurde 1965 sogar eine Materialseilbahn gebaut, die mit 1.750 Metern Länge und 2,5 Tonnen Nutzlast die damals größte in Südtirol war.
In der Gründungszeit waren das Pfunderer- und Pfitschtal sehr arm. Die Bevölkerung lebte von einer kargen Landwirtschaft. Durch die Erschließung des Natursteinvorkommens wurden in Pfunders über 80 Arbeitsplätze und in Pfitsch über 60 Arbeitsplätze geschaffen. Dies verschaffte der wirtschaftlichen Entwicklung beider Täler einen enormen Aufschwung.
Prof. Dr. med. Ekkehard Grünig übernimmt das Unternehmen
Das Marmor-Werk in Mareit wurde 1982 verkauft. Stattdessen ergaben sich die Erschließung des Brixner Granits als Werkstein in Meransen-Vals. Zudem wurde die Torfproduktion von Sterzing-Leifers im Jahr 2001 nach Salurn verlegt und schließlich im Jahr 2015 verkauft. In den 80er Jahren übernahm Prof. Dr. med. Ekkehard Grünig als alleiniger Inhaber und Geschäftsführer das Unternehmen. Der Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie und Leiter des Zentrums für pulmonale Hypertonie an der Universitätsklinik Heidelberg führt nun die Grünig Natursteine GmbH in zweiter Generation fort. Er begann zusätzlich mit dem Abbau von Brixner Granit in Vals, dem Natursteinhandel und Betreuung von Projekten. Unter seiner Leitung wurden Gebäude und Anlagen modernisiert, neue Abbaugebiete erschlossen, in Forschung investiert und neue Strukturen aufgebaut. Die Südtiroler Mitarbeiter verwalten weitgehend selbständig ihre Bereiche. Die Gesamtbetriebsleitung wurde 1999 Dr. Martin Schanung übertragen. Die leitenden Mitarbeiter werden am Gewinn beteiligt.